17.12.2025
Wie digitales Payment Gastronomen im Weihnachtsgeschäft entlastet, erklärt Frederik Koch, Head of Partnership bei der Commerz Globalpay.
Gastronomie-Report: In vielen Gastronomiebetrieben geht der Puls schon lange vor den Feiertagen hoch – worauf kommt es im Weihnachtsgeschäft besonders an?
Frederik Koch: In der Gastronomie passiert zur Weihnachtszeit fast alles gleichzeitig: Da kommen Firmenfeiern, Weihnachtsmenüs, volle Reservierungslisten und erhöhter Wareneinsatz zusammen. Viele Gastronomen arbeiten in diesen Wochen schlicht am Limit – organisatorisch wie personell. Und genau in so einer Phase merkt man besonders, welche Prozesse reibungslos laufen und welche nicht. Jede Sekunde, die man nicht mit Zettelwirtschaft, Kassentransfers oder Kleingeldsuche verbringt, ist ein Gewinn für das Team – und für die Gäste.
GR: Oft wird gesagt, gerade der Moment des Bezahlens sei entscheidend, ob ein Abend positiv endet – warum ist dieser letzte Schritt so sensibel?
Koch: Tatsächlich hat der letzte Moment des Bezahlens emotional viel mehr Bedeutung, als man denkt. Stellen wir uns ein romantisches "Dinner-for-Two" vor: Das Essen war perfekt, die Atmosphäre entspannt – ein Abend, wie man ihn sich wünscht. Doch dann lässt die Rechnung auf sich warten, die Servicekraft steckt zwischen Bestellungen der großen Weihnachtsrunde am Nebentisch fest und die nächsten Gäste stehen bereits ungeduldig am Eingang. Da kippt die Stimmung verständlicherweise schnell ...
Aktuelle Studien zeigen, dass die Mehrheit der Gäste heute bevorzugt digital zahlt und bereits jede fünfte Person unter 35 Jahren gar kein Bargeld mehr dabei hat. Wenn ein Betrieb dann nur eingeschränkt digitale Optionen bietet, entsteht Stress – beim Gast und im Service. Digitale, smarte Zahlprozesse sorgen dafür, dass die Gäste den Abend genauso angenehm beenden, wie sie ihn begonnen haben – und das Team kann direkt weiterarbeiten, statt hinter der Kasse "festzuhängen".
GR: Was bringt digitales Payment einem Betrieb konkret – gerade im Hochbetrieb?
Koch: Vor allem Geschwindigkeit und Entlastung: In vielen Service-Situationen entscheidet nur eine Minute darüber, ob ein Tisch noch einmal belegt werden kann oder nicht. Digitale Zahlungen integrieren sich hier nahtlos: Karte dranhalten, Smartphone tippen – fertig. Das spart Zeit, reduziert Fehler und macht Abläufe planbarer. Hinzu kommen weitere Effekte: datenbasierte Einblicke in Stoßzeiten, Umsatzspitzen und das Bezahlverhalten der Gäste. So kann ich als Gastronom viel besser und präziser kalkulieren, den Personaleinsatz effizienter steuern oder sogar Menüpreise optimieren. Kurz gesagt: Digitale Bezahlmöglichkeiten bedeuten für die Gastronomiebranche nicht nur, ein moderner, zeitgemäßer Betrieb zu sein, sondern vor allem eine aktive Entlastung im Gastroalltag.
GR: Viele Betriebe würden gerne modernisieren, scheuen jedoch die Investition. Wie hilft Commerz Globalpay hier weiter?
Koch: Das hören wir häufig – gerade in kleineren Betrieben ist die Angst groß, dass moderne Payment-Lösungen viel kosten oder komplizierte Technik erfordern. Deshalb haben wir gemeinsam mit Liberis eine flexible, umsatzbasierte Händlerfinanzierung aufgesetzt: Gastronomen können sich damit ohne klassischen Kreditantrag digital aufstellen – und die Rückzahlung erfolgt automatisch über tägliche Kartenzahlungen. Kein Risiko, kein Papierkram, keine Vorab-Belastung – für viele ist das der ideale Einstieg, um sich endlich von veralteten Kassen, Bargeldstress und langsamen Prozessen zu lösen.
GR: Blicken wir nach vorne: Was erwartet die Branche 2026? Wohin bewegt sich digitales Bezahlen in der Gastronomie?
Koch: Wir stehen an einem spannenden Wendepunkt: Die Bundesregierung bereitet eine bundesweite digitale Zahlungspflicht vor. Für viele Betriebe bedeutet dies eine große Chance – denn wer jetzt digitale Zahlmethoden integriert, macht seinen Service nicht nur zukunftssicher, sondern auch komfortabler, schneller und effizienter.
2026 wird zudem stark von drei Entwicklungen geprägt sein: Erstens, mobile und kontaktlose Zahlungen werden endgültig Standard, denn die Gäste erwarten das – egal ob im Café, im Sternerestaurant oder an der Imbissbude. Zweitens, Self-Checkout- und digitale Bestellsysteme werden sich weiterentwickeln und wachsen – nicht als vollständiger Ersatz, sondern als Entlastung für das Personal. Und drittens: Payment wird noch stärker vernetzt gedacht – von der Tischreservierung bis zur Tagesabrechnung läuft alles digital zusammen. Wer hier frühzeitig investiert, hat weniger Stress und sorgt für mehr Umsatzpotenzial – und legt gleichzeitig den Grundstein für ein zukunftsfähiges, erfolgreiches Jahr 2026.
GR: Herr Koch, haben Sie vielen Dank für das Gespräch!
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